Geschichte des Wiener Neustädter Kanals

Der Bau des Wiener Neustädter Kanals begann 1797 und dauerte bis 1803.Der Wiener Neustädter Kanal hatte ursprünglich seinen Beginn im Hafenbecken in der Ungargasse/Spitalsgelände (siehe dortigen Gedenkstein).
Er führte über eine Länge von 58 Kilometern nach Wien in den heutigen 3. Wiener Gemeindebezirk - das Wasser wurde in den Wienfluss abgeleitet. Weiters führte der Kanal vom sogenannten Triangel ostwärts über eine Strecke von 8,5 Kilometer bis nach Pöttsching.
Die immer wieder geplante Strecke Wien-Triest wurde nie verwirklicht. Man hätte 850 Schleusen benötigt und die Bauzeit hätte 84 Jahre betragen.



Die Ära der Lastenschiffahrt begann im Mai 1803 mit 4 Lastenkähnen, die von Pferden gezogen wurden.
Im Jahr 1804 verkehrten bereits 55 solcher Lastkähne zwischen Wiener Neustadt und Wien.
1805 wurden mit 2103 Kahnfahrten ca. 42.000 Tonnen Fracht transportiert.
Befördert wurden in erster Linie Brennholz, Kohle und Baumaterialien.
1879 wurde nach 76 Jahren die Lastenschifffahrt eingestellt. Grund war die immer stärker werdende Konkurrenz der mittlerweile erfundenen Eisenbahn (Dampfmaschine).

Die ordentliche Schiffahrtssaison begann am 1. April und dauerte bis Ende Oktober.

Der Kanal heute...

Heute ist der Anfang des Wiener Neustädter Kanals in unmittelbarer Nähe der Hohen Brücke und führt über eine Länge von 36 Kilometern als künstliches und offenes Gerinne bis Biedermannsdorf, wo er in den Mödlingbach mündet.

Das Wasser der Schwarza und der Pitten versorgt über den Kehrbach und das Katzelsdorfer Zuleitungsgerinne (siehe Skizze) den Kanal pro Sekunde mit mindestens 1000 - 1440 Liter des benötigten Wassers.

Die Breite beträgt max. 10m und die Wassertiefe ca. 1m.

Seit 1956 befindet sich der Kanal im Besitz des Landes Niederösterreich.

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